Von der Ernte bis zum Geschäft: Was bestimmt den Möhrenpreis?

Habt ihr euch auch schon mal gefragt, warum die Möhre einmal günstiger ist und das nächste Mal dann mehr kostet? Der Preis für Lebensmittel hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Besonders für frische Lebensmittel, wie die Karotte, kann sich der Preis im Geschäft schon mal schnell ändern.

Angebot und Nachfrage

Nicht nur bei der Möhre beeinflussen das Angebot und die Nachfrage den Preis. Wenn ganz viele Möhren zum Verkauf zur Verfügung stehen, aber nur wenige Verbraucher diese kaufen, dann sinkt der Preis. Andersherum geht es aber auch. Wenn wenige Karotten verfügbar sind, weil die Ernte zum Beispiel klein war, aber viele Verbraucher das orange Gemüse kaufen wollen, dann steigt der Preis. Die Erntemenge ist somit ganz entscheidend für den Möhrenpreis im Geschäft.

Witterungsbedingungen

Der nächste Faktor, der den Preis bei Möhren bedeutend mitbestimmt, ist die Witterung. Die Karotte ist ein Lebensmittel, das auf dem freien Feld wächst. Sie ist also der Witterung ausgesetzt. Zu viel oder zu wenig Regen, aber auch zu viel oder zu wenig Sonne, können sich negativ auf das Wachstum des Gemüses auswirken. Das kann so weit gehen, dass man sogar von Missernten spricht, weil so viele Möhren aufgrund der schlechten Witterung nicht richtig wachsen konnten. In dem Fall sind Karotten meist teurer. Unter optimalen Bedingungen wachsen die Möhren dagegen hervorragend. Das kann dazu führen, dass eine ganze Schwemme an Karotten zum Verkauf zur Verfügung steht. Sie sind dann in der Regel günstiger erhältlich.


Produktionskosten

Bis die Möhre vom Feld bei uns im Geschäft ist, wird von den Landwirten einiges an Arbeit geleistet. Saatgut wird benötigt, und Unkraut muss regelmäßig beseitigt werden. Sie muss über Wochen und Monate auf dem Feld gepflegt werden, damit sie optimal wachsen kann. Wenn es an Regen fehlt, wird zusätzlich bewässert. Für die Ernte auf dem Feld werden spezielle Erntemaschinen eingesetzt. Und auch nach der Ernte steckt noch einiges an Arbeit in der Weiterverarbeitung der Möhre. Denn anschließend wird sie noch mit der Hilfe von Maschinen und in Handarbeit gewaschen, sortiert und verpackt. Damit es sich am Ende um ein sicheres Lebensmittel handelt, wird dieses genaustens überwacht. Hierfür werden regelmäßige Qualitätskontrollen durchgeführt. Energie-, Personal- und Sachkosten bestimmten somit ebenfalls den Möhrenpreis.

Transport und Lagerung

Vom Feld wird das Gemüse zu den Betrieben gebracht, damit es aufbereitet wird. Danach geht es dann zu den Lager- und Verteilzentren der verschiedenen Geschäfte. Selbst wenn die Möhre in ihrer Region bleibt, legt sie ein paar Kilometer hinter sich, bevor wir sie kaufen können. Diese Transportkosten werden ebenfalls berücksichtigt und können je nach wirtschaftlicher Lage schwanken. Über den Winter werden die Karotten in großen Kühlhäusern gelagert und dann herausgeholt, wenn Nachschub benötigt wird. Für die Kühlung wird Energie benötigt, damit eine konstante Temperatur bei der Lagerung vorliegt. Auch hier ändern sich die Preise für den Strom je nach wirtschaftlichen Bedingungen.

Verkauf

Im Geschäft angekommen, kümmern sich ebenfalls Mitarbeiter darum, dass es den Möhren gut geht. Die Möhren müssen entpackt, im Geschäft platziert und abends wieder in die Kühlräume gebracht werden. Und Karotten, die den Transport nicht überstanden haben, müssen aussortiert werden.

Ihr seht also, wie komplex das Thema Preisgestaltung bei einem Lebensmittel wie der Möhre ist. Viele Faktoren wirken hier zusammen und beeinflussen den Preis bei uns im Geschäft.